Skip to content

TON-RÄUME
SOUND ALS SKULPTURALES UND ARCHITEKTONISCHES BAU-MATERIAL
BERNHARD LEITNER
WED, 26.4.2023, 18:30 – HÖRSAAL 7, TU WIEN

Ich höre mit dem Knie besser als mit der Wade.

Töne, Laute und Schall als Baumaterial zu verwenden, proklamiert Bernhard Leitner 1977 in seinem Ton-Raum-Manifest. Das Schaffen von Räumen und Objekten mit dem Vokabular der Ton-Welt ermöglicht grundsätzlich neue Aussage- und Erlebnisformen. Es sind vor allem Lautstärke, Rhythmus, Ablaufgeschwindigkeit und deren Veränderung, die die Entwicklung und Abwicklung von Raum-Form bestimmen. Ton ist auch eine körperliche Erfahrung, die wir nicht nur mit dem Ohr wahrnehmen. Das Hören spricht Bewusstseinszustände an, die wir sonst nur schwer erreichen können.

Wir hören mit den Augen, und wir sehen mit den Ohren. Das ist nicht nur poetisch gemeint.

Bernhard Leitner (*1938) realisiert seit 1968 Ton-Raum-Arbeiten. Er studierte Architektur an der TU Wien, war als Urban Designer im Stadtplanungsamt von New York tätig und lehrte ab 1971 als Professor an der New York University. Von 1987 bis 2005 war er Professor für Medienübergreifende Kunst an der Angewandten in Wien. Ausstellungen u.a. im PS1 New York, Documenta 7, Biennale Venedig, ZKM Karlsruhe, Museum moderner Kunst Wien, Akademie der Künste Berlin, Musée d’art moderne de la Ville de Paris, Kunsthalle Bremen, Ars Electronica, Kunstfest Weimar, Tiroler Landesmuseum, Nationalgalerie Berlin im Hamburger Bahnhof, Kolumba Museum Köln. Permanente Installationen u.a. Ton-Raum TU Berlin, LE CYLINDRE SONORE, Parc de la Villette Paris, Ton-Raum Buchberg, Klangstein Kulturbezirk St. Pölten.