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DER ORT, DER RAUM, DIE KUNST UND DIE ZUMUTUNG
JÖRG HEISER
WED, 22.3.2023, 18:30 – HÖRSAAL 18, TU WIEN

Die thematische Gruppenausstellung in einer deutschen Kunsthalle, die Sammlungs-Präsentation in einem leerstehenden Theater in Süditalien, das Performance-Festival in einem Operettenstaat, die Biennale in einer südkoreanischen Metropole: Beispiele kuratorischer Praxis, die sich kategorial wie auch aufgrund der jeweils spezifischen Auseinandersetzung mit Räumen und Ausstellungsarchitekturen unterscheiden.Diese Faktoren wiederum beeinflussen Auswahl und Auseinandersetzung mit den gezeigten künstlerischen Positionen.Das Wechselspiel von Ort, Raum und Kunst ist der eigentliche Reiz des Kuratierens, zugleich aber auch dessen größtmögliche Falle, wenn man darauf verfällt, Kunst und Ort das Raumkonzept aufzuzwingen. Diese Falle ähnelt jener, in die auch die Architektur beim Bauen für Kunst gehen kann: nur dann permanenter.

Jörg Heiser ist Kunstkritiker, Kurator und Hochschullehrer. An der Universität der Künste in Berlin ist er Dekan der Fakultät Bildende Kunst und geschäftsführender Direktor des Instituts für Kunst im Kontext. Zwanzig Jahre lang arbeitete er als Redakteur für das Magazin frieze. Seit 2004 hat er zahlreiche Gruppenausstellungen kuratiert, darunter Romantischer Konzeptualismus (2007/08, Kunsthalle Nürnberg und Bawag Stiftung Wien, Katalog); 2018 war er Co-Kurator der Busan Biennale in Südkorea (Katalog). Zu seinen Büchern gehören Plötzlich diese Übersicht. Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht (2007), Doppelleben Kunst und Popmusik (2016), sowie Freiheit ist kein Bild (2021). In Vorbereitung ist der von ihm mitherausgegebene Band Public Art – Das Recht auf Erinnern und die Realität der Städte (2023).

www.joergheiser.com